Adrian + Meredith

Vier Jahre nach ihrem Debütalbum bringen Adrian + Meredith ihren furchtlosen, mitreißenden und vom Balkan beeinflussten Americana-Sound auf ihrem zweiten Album "Bad for Business" auf neue Höhen. Aufgenommen im Wohnzimmer ihres Midcentury-Hauses in East Nashville mit Freunden wie Paul Niehaus (Justin Townes Earle, Colexico), Saxophonist Ken Francis Wenzel (Carlos Santana, Bobby Parker) und Banjospieler Fats Kaplan (Jack White), präsentiert "Bad for Business" eine tumultartige, rebellische und heimische Vielfaltsshow. Die intime Verbindung des Albums mit dem Aufnahmeort und den Mitwirkenden schafft die idealen Bedingungen für Adrian + Meredith, sowohl musikalisch als auch textlich zu glänzen, während sie die desillusionierenden Zeiten für das Land - und die Welt - reflektieren.

Gleich zu Beginn hebt "Bad for Business" die Elemente hervor, die Adrian + Merediths Musik wirklich einzigartig machen - und treibt diese Talente noch weiter. Adrian Krygowskis raue Stimme, Meredith Krygowskis feuriges Geigenspiel und der unverkennbare, mitreißende Rhythmus und die Vielseitigkeit der Band - all das geschieht mit großer Absicht. Und von dort aus gehen die beiden innovative Wege. Sie nutzen Merediths Fußperkussion in der Einleitung von "Kids These Days", sie fügen nicht nur ein Horn, sondern eine ganze Balkan-Bläsersektion in "Too Far" hinzu, und sie verleihen "California" mit seinen Surf-a-billy-Gitarrenklängen einen unerwarteten Indie-Rock-Touch. "Bad for Business" zeigt deutlich Adrian + Merediths Selbstvertrauen in ihre Vision und den Einfluss ihrer musikalischen Mentoren, insbesondere JD Wilkes von The Legendary Shackshakers und Mark Robinson, der das Album produziert und gemischt hat.

Auch der lyrische Inhalt von "Bad for Business" ist mutig - insbesondere in seiner offenen Erkundung aktueller politischer Themen, zu denen viele Künstler schweigen. "Even" bietet schonungslose Kommentare zur politischen Spaltung der Trump-Ära und der Besessenheit, "gleichzuziehen", was Adrian jedoch in "Chalk" ein paar Tracks später abschließend entkräftet: "Der Regen fällt auf alle gleichermaßen", singt er. Ähnlich taucht der von Klezmer inspirierte Song "Kids These Days" in die Auswirkungen von Waffengewalt an amerikanischen Schulen ein, "California" widerspricht Klimawandel-Leugnern, und selbst "Valley View", eine sanfte Folkmelodie aus der Perspektive eines Einwanderers auf Ellis Island, fragt "Haben wir vergessen, wer wir sind?" angesichts der aktuellen anti-immigrationspolitischen Einstellungen. Dennoch zeigen Adrian + Meredith auch ihre verspielte Leichtigkeit. Songs wie "Too Far" unterstreichen ihren Sinn für Humor, während sie eine Thanksgiving-Diskussion über Politik beschreiben, die aus dem Ruder läuft, und eine mitreißende Interpretation des Polka-Pop-Hits von 1963, "Who Stole the Keishka", sowie fröhliche Melodien wie "Hungover Eyes" bringen den Spaß zurück in "Bad for Business".

Letztendlich ist "Bad for Business" wie die weit geöffnete Haustür von Adrian + Meredith. Der Zuhörer wird von der Wärme, Intensität und Offenheit des Paares angezogen - und am Ende bleibt das Gefühl von müheloser Freude und Freundschaft, das sie fast vergessen hatten.



Bandinfos
Genre: Singer/Songwriter

Country: United States
Past Events
2023 (1)

28. Juni 2023